Sangiovese
Sangiovese
L'Aura
2022
Montecucco Sangiovese Riserva
2017
La Quinta Sangiovese
2019
L'Aura
2023
Il Marroneto Brunello di Montalcino
2017
Riserva Santa Caterina D´Oro
2016
Il Marroneto Brunello Madonna delle Grazie Magnum
2017
Il Marroneto Brunello Madonna delle Grazie
2017
Sangiovese - Italiens Seele im Glas
Kaum eine Rebsorte spiegelt das Herz Italiens so präzise wider wie der Sangiovese. Er ist das Fundament großer Klassiker wie Chianti, Brunello di Montalcino oder Vino Nobile di Montepulciano - Weine, die von Eleganz, Struktur und Herkunftsgefühl erzählen. Sangiovese ist wandelbar, facettenreich und ehrlich: Er kann charmant und fruchtig sein, aber auch tiefgründig, würzig und langlebig. In ihm steckt die Quintessenz des toskanischen Weinbaus - ein Stil, der Tradition und Moderne elegant verbindet.
Biologie der Traube / Ampelographie
Der Sangiovese gehört zu den ältesten autochthonen Rebsorten Italiens und ist mit Abstand die am weitesten verbreitete Rotweinrebe des Landes. Sein Name leitet sich wahrscheinlich von „Sanguis Jovis“ - dem Blut des Jupiter - ab. Das passt, denn die Rebsorte besitzt eine natürliche Ausdruckskraft, die selbst erfahrene Winzer fordert. Die Beeren sind mittelgroß, mit dünner, aber pigmentreicher Schale. Typisch sind hellrote Farbtöne, die mit zunehmender Reife in ein tiefes Rubinrot übergehen. Der Sangiovese zeigt hohe Säure, präsente, aber feinkörnige Tannine und eine aromatische Tiefe, die von Kirsche, Veilchen und getrockneten Kräutern geprägt ist. Ampelographisch existieren zahlreiche Klone - darunter Sangiovese Grosso (Brunello) und Sangiovese Piccolo (Chianti) - die regionale Unterschiede prägen und je nach Terroir unterschiedliche Stilistiken hervorbringen.
Klima, Boden & Anbaubedingungen
Der Sangiovese ist ein Kind der Sonne, liebt aber Höhenlagen und gut durchlüftete Weinberge. Zu viel Hitze lässt ihn an Frische verlieren, zu wenig Sonne bremst seine Reife. Optimale Bedingungen findet er auf den kalkhaltigen, steinigen Böden der Toskana - etwa in Montalcino, Castellina oder Montepulciano. Die Böden dort bestehen häufig aus Galestro (Schiefermergel) und Alberese (kalkhaltiger Sandstein), die für Struktur und Mineralität sorgen. Diese Kombination aus mediterranem Klima, kühlen Nächten und kalkreichem Untergrund verleiht dem Wein seine markante Balance zwischen Frucht und Frische. In anderen Regionen wie Umbrien oder den Marken bringt er zugänglichere, fruchtbetontere Weine hervor, während er außerhalb Italiens - etwa in Kalifornien oder Australien - runder und wärmer interpretiert wird. Dennoch bleibt er überall unverkennbar: Sangiovese trägt seine Herkunft im Duft.
Ausbau, Stilistik & typischer Charakter
Sangiovese ist ein Meister der Zwischentöne. Er vereint Frische, Struktur und Eleganz, ohne je laut zu werden. In jungen Weinen dominieren Noten von Sauerkirsche, Himbeere und mediterranen Kräutern. Mit zunehmender Reife treten Aromen von Tabak, Leder, Erde und getrockneten Blüten hinzu. Seine Säure verleiht ihm Energie, die Tannine geben Rückgrat und Länge. Winzer wählen beim Ausbau meist große Eichenfässer (Botti), um die Frucht zu bewahren, oder setzen auf französische Barriques, um Tiefe und Textur zu betonen. Der Stil reicht von klar und saftig bis hin zu komplex und vielschichtig - immer mit einem Hauch italienischer Gelassenheit.
Typisch für Sangiovese ist sein feiner Grip am Gaumen - ein Tanninbiss, der Struktur gibt, ohne zu dominieren. Das macht ihn zu einem vielseitigen Speisenbegleiter, der sowohl mit Pasta al Ragù als auch mit gegrilltem Fleisch oder gereiftem Käse harmoniert. Ein guter Sangiovese trägt die DNA seiner Herkunft: Er ist nie beliebig, sondern charaktervoll, geerdet und von ehrlicher Handarbeit geprägt.
Berühmte Anbaugebiete & regionale Prägung
Seine wahre Heimat ist und bleibt die Toskana. Im Chianti Classico zeigt Sangiovese seine fruchtig-elegante Seite: rote Kirsche, Veilchen, lebendige Säure. In Montalcino wird er als Brunello kraftvoller, strukturierter und mit enormem Reifepotenzial. In Montepulciano überzeugt er als Vino Nobile durch Tiefe und Würze. Daneben spielt er auch in Umbrien (Torgiano Rosso Riserva) und in der Romagna eine Hauptrolle - meist mit etwas sanfterem Ausdruck. International findet man ihn in Kalifornien, Chile und Australien, wo Winzer versuchen, die Balance zwischen Frucht und Struktur auf ihre Weise zu interpretieren. Doch kein Terroir kann die Kombination aus toskanischer Sonne, Böden und Handwerk exakt replizieren - hier ist Sangiovese zuhause.
Sangiovese bei Vioneers - relevante Weingüter & Kollektionen
Bei Vioneers findest Du herausragende Sangiovese-Weine, die zeigen, wie vielfältig und präzise diese Rebsorte interpretiert werden kann. Das Weingut Querceto di Castellina steht für elegante, finessenreiche Chianti Classico-Weine mit klarer Frucht, feiner Würze und feinkörnigem Tannin - authentisch, lebendig, toskanisch. Ganz anders, aber ebenso faszinierend, präsentiert sich Il Marroneto aus Montalcino: Hier entstehen Brunello-Weine mit Tiefe, Konzentration und einer unverwechselbaren Kombination aus Kraft und Klarheit. Beide Häuser zeigen, wie modern Handwerk wirken kann, wenn Tradition respektiert wird. In unserer Sangiovese-Auswahl findest Du Weine, die den Spagat zwischen Klassik und Innovation schaffen - mit Charakter, Herkunft und Seele. Jeder Jahrgang erzählt eine neue Geschichte von Sonne, Stein und Zeit.
FAQ - Häufige Fragen zu Sangiovese
Wird Sangiovese trocken ausgebaut?
Ja, in der Regel wird Sangiovese trocken vinifiziert. Nur selten gibt es restsüße Varianten, etwa als Vin Santo-Cuvée oder in speziellen Spätlesen.
Wie schmeckt Sangiovese?
Sangiovese zeigt Noten von Sauerkirsche, Pflaume, getrockneten Kräutern und Gewürzen. Mit zunehmender Reife kommen Leder, Tabak und erdige Nuancen hinzu.
Wie lange kann ein Sangiovese reifen?
Je nach Herkunft und Ausbau können gute Sangiovese-Weine 10 bis 25 Jahre reifen. Brunello di Montalcino gilt als einer der langlebigsten Vertreter.
Welche Speisen passen zu Sangiovese?
Er harmoniert wunderbar mit italienischer Küche: Pasta mit Tomatensauce, gegrilltem Fleisch, Wildgerichten oder gereiftem Käse.
Gibt es Sangiovese auch außerhalb Italiens?
Ja, in kleinerem Umfang. Besonders in Kalifornien, Argentinien und Australien wird die Sorte kultiviert, oft in einem runderen, wärmeren Stil.







