Die Appellationen-Hierarchie in Frankreich
Die Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) ist ein Gesetz, das 1935 in Frankreich eingeführt wurde, um die Qualität und die Herkunft von Wein zu schützen.
Diese Gesetzgebung unterteilt die französischen Weinberge in vier Kategorien:
- Regional-Appellationen (AOC/AOP)
- Ortswein (Village-Weine)
- Premier Cru
- Grand Cru
Jede dieser Kategorien definiert, welche Rebsorten angebaut werden können, welche Erträge erwartet werden können und welche Weinkellerei-Praktiken erlaubt sind.
Ortswein
Ein Ortswein (auch bekannt als "Village" Wein) stammt aus einer bestimmten Gemeinde (oder Ort) und erfüllt die Anforderungen der Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) für diese Gemeinde. Ortsweine sind in der Regel die Basisweine einer Region und stellen einen guten Einstieg in die Weine einer Region dar. Ein bekannter Ortswein in unserem Portfolio ist beispielsweise Mâcon-Villages.
Premier Cru
Ein Premier Cru ist ein Wein, der aus bestimmten, qualitativ hochwertigen Weinbergen innerhalb einer Appellation stammt. Diese Weinberge müssen spezielle Anforderungen erfüllen, wie z.B. eine minimale Anbaufläche, einen bestimmten Bodentyp und eine höhere Dichte von Reben pro Hektar. Premier Cru Weine haben eine höhere Qualität als Ortsweine und sind in der Regel teurer. Bekannte Premier Cru Weine sind beispielsweise Chablis Premier Cru Mont de Milieu les Gougueys 2018 oder Nuits Saint Georges Premier Cru 2014
Grand Cru
Ein Grand Cru ist der höchste Status, den ein Weinberg in Frankreich erreichen kann. Ein Weinberg, der als Grand Cru klassifiziert ist, muss besonders strenge Anforderungen erfüllen, wie z.B. eine begrenzte Anbaufläche, eine bestimmte Ausrichtung der Weinberge, einen besonderen Boden und eine höhere Dichte von Reben pro Hektar. Die Weine, die aus diesen Grand Cru Weinbergen stammen, sind von höchster Qualität und oft auch sehr teuer. Entdecke bspw. Charmes Chambertin Grand Cru 2018 in unserem Onlineshop.
Appellationen im deutschen Weinbau
Obwohl Frankreich und Deutschland unterschiedliche Weinbaugesetze haben, gibt es einige Parallelen zwischen den beiden Ländern. Beispielsweise hat Deutschland auch ein System zur Qualitätskontrolle von Wein, das auf einem ähnlichen Prinzip wie die Appellationen in Frankreich basiert.
Das deutsche System zur Qualitätskontrolle von Wein umfasst vier Kategorien:
- Deutsche Weine
- Deutsche Landweine
- Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (QbA)
- Prädikatsweine (s. auch "VDP")
Ähnlich wie bei den französischen Appellationen ist jede dieser Kategorien mit bestimmten Anforderungen verbunden, wie z.B. dem Anbau bestimmter Rebsorten, einer begrenzten Ernte und einer bestimmten Weinbereitungstechnik.
Zudem gibt es in Deutschland das Prädikatssystem, das Weine anhand des natürlichen Zuckergehalts der Trauben klassifiziert.
Fazit
Die Appellationen-Hierarchie in Frankreich ist ein wichtiger Aspekt der französischen Weinproduktion. Die vier Kategorien – Regional-Appellationen, Ortswein, Premier Cru und Grand Cru – bieten eine Möglichkeit, die Qualität und die Herkunft von Wein zu schützen und sicherzustellen. Obwohl das deutsche System zur Qualitätskontrolle von Wein auf einem ähnlichen Prinzip basiert, gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Systemen.
Als Weinliebhaber ist es immer interessant, mehr über die verschiedenen Appellationen und Weinproduktionstechniken zu erfahren. Wenn du das nächste Mal eine Flasche französischen Wein öffnest, weißt du nun ein wenig mehr über die Appellationen-Hierarchie und die Bedeutung von Ortswein, Premier Cru und Grand Cru. Cheers!