TIERE IM WEINBERG

Wein wird immer ein Naturprodukt bleiben. Wir haben uns in diesem Zusammenhang gefragt, ob die Fauna in der Flora automatisch schädlich ist? /// 2 min. Lesezeit

 


Hallo Vioneer,

gute Weine entstehen in gesunder Natur. Einige Winzer haben dies erkannt und achten auf Biodiversität in ihrem Weinberg. Statt Monokultur und chemischem Spritzmittel kommen tierische Helfer zum Einsatz. Schafe, Hühner, Bienen und Co. sehen im Weinberg also nicht nur schön aus – sie tragen auch zum natürlichen Kreislauf bei. Greifvögel gehen auf Mäusejagd und Marienkäfer verputzen Läuse. Das Motto lautet “Nützlinge gegen Schädlinge”. Ist die Natur im Gleichgewicht, braucht es keine giftigen Hilfsmittel. Für verantwortlich handelnde Winzer sollte Artenreichtum selbstverständlich sein. Für uns bei Vioneers ist es eine der Voraussetzungen, um ein Weingut ins Sortiment aufzunehmen.

Eure Theresa


Schafe mähen die Wiesen

Schafe werden weltweit im Weinbau eingesetzt. In den Wintermonaten stehen sie in den Weinbergen und “mähen” die Wiesen zwischen den Reben. Gleichzeitig düngen sie den Boden mit ihren Ausscheidungen. Mehr Nährstoffe im Boden sind gut für die Rebe und locken weitere Tiere wie Regenwürmer an, die den Boden lockern. Im Vergleich zu einem Traktor sind die Schafe echte Fliegengewichte. Der Boden wird durch sie nicht so sehr verdichtet und Regenwasser kann sich besser im Boden verteilen. Sobald die ersten Triebe kommen, müssen die flauschigen Mitarbeiter allerdings wieder umziehen, sonst wären sie auch noch für eine unfreiwillige Ertragsreduzierung verantwortlich.

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Hühner als Schädlingskiller

Hühner im Weinberg übernehmen die Unterstockbearbeitung. An den Reben sollen möglichst keine anderen Pflanzen wachsen, da diese der Rebe Wasser und Nährstoffe klauen. Hühner verhindern das. Sie picken Körner und Samen auf und fressen nebenbei auch noch Schädlinge. Als wäre das noch nicht genug, lockern sie mit ihren Krallen den Boden auf und düngen ihn mit ihrem Kot.

Bienen schützen und bestäuben

Wo die Biene ist, da ist die Flora und Fauna intakt. Spritzmittel mag die Biene gar nicht. Als natürlicher Feind von vielen Schädlingen schützt sie den Weinberg und hält beispielsweise den schädlichen Traubenwickler fern.
Die Blüten um den Weinberg herum werden von der Biene bestäubt. Da mehr Bäume, Büsche und Sträucher zudem mehr Tiere anlocken, wird auch damit der natürliche Kreislauf gestärkt.

Beim Weingut Pfitscher in Südtirol wimmelt es geradezu von nützlichen Tieren im Weinberg. Allen voran die Mitarbeit von Schafen und Hühnern in Kombination mit der Handwerkskunst der beiden Jungwinzer Daniel und Hannes Pfitscher machen die Weine zu etwas ganz Besonderem.