Syrah
Syrah
Polish Hill River Shiraz 0,375
2016
Syrah
2020
Donsar Syrah
2022
Reserve Shiraz 109
2018
Clare Valley Shiraz
2022
Côte Rôtie Fleur de Montlys
2018
Syrah - kraftvoller Charakter mit feinem Gewürzaroma
Syrah ist eine dunkelrote Rebsorte (auch bekannt als Shiraz), die vor allem im französischen Rhône-Tal ihre Wurzeln hat. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Rotweinsorten der Welt. Ihre Weine bestechen durch ein ausdrucksstarkes Bukett von dunklen Beeren und Pfeffergewürzen sowie durch einen vollmundigen Körper. Du findest Syrah sowohl reinsortig als auch in berühmten Cuvées (etwa im Châteauneuf-du-Pape). Sein vollmundiger, würziger Stil passt perfekt zu kräftigen Speisen und begeistert Weinfreunde rund um den Globus.
Biologie der Traube / Ampelographie
Syrah-Trauben wachsen an kräftigen, spät austreibenden Rebstöcken. Ampelographisch zeigt die Sorte grünlich-wollige Triebspitzen und fünfzackige Blätter. Die Trauben sind mittelgroß und dichtbeerig, die Beeren klein, länglich und tief blau-schwarz gefärbt. Typisch sind die feine Beerenschale und das saftige Fruchtfleisch. Durch die vergleichsweise dicke Schale erhält der Wein seine intensive Farbe und deutlich spürbaren, dabei meist weichen Tannine. Insgesamt zeigt Syrah ein spätes Reifestadium, was in kühleren Lagen von Vorteil ist.
Klima, Boden & Anbaubedingungen
Die Syrah-Rebe liebt warmes, eher trockenes Klima und bevorzugt beste Lagen. Sehr fruchtbare, schwere Böden meidet sie zugunsten mittelschwerer, gut durchlässiger Böden. Dort bilden kühle Nächte zusammen mit warmen Tagen ein ideales Klima für eine langsame Reifung. Ohne ausreichende Sonnenscheindauer bleiben die Weine unterentwickelt und grün; bei extremen Trockenphasen können die Trauben schnell überreif werden, wodurch sie Säure und Frische verlieren. Winzer regulieren daher den Ertrag bewusst, um ein konzentriertes Aromaprofil zu erreichen. Auf den sonnenverwöhnten Hängen der nördlichen Rhône (z. B. Côte-Rôtie) und in sonnenreichen Weinbaugebieten der Neuen Welt (Australien, USA) entsteht unter optimalen Bedingungen ein perfekter Ausgleich aus Würze und Frucht.
Ausbau, Stilistik & typischer Charakter
Syrah-Weine präsentieren sich mit einem komplexen Aromenspektrum. Sie duften häufig nach schwarzer Johannisbeere, Brombeere, Kirsche und Pflaume, kombiniert mit pfeffrigen Würznoten wie Nelken, schwarzem Pfeffer oder Zimt. Böden mit Kalk oder Schiefer (Terroir) können zusätzlich würzig-mineralische Aromen einbringen. Die Ausbaustilistik variiert: Französische Syrah (alter Welt) sind meist eleganter und würziger mit feinen Tanninen, während neue Welt-Shiraz aus Australien oder Kalifornien oft üppig, kraftvoll und voluminös mit runden Fruchtaromen ausgebaut werden. Typischerweise reifen die Weine teilweise im Eichenfass, was die Struktur festigt und Karamell- oder Röstaromen beisteuern kann. Trotz ihrer Kraft besitzen viele Syrah-Weine eine angenehme Säure und ein Potenzial zur Alterung - sie können mit Jahren im Keller gewinnen.
Berühmte Anbaugebiete & regionale Prägung
Das klassische Herkunftsgebiet von Syrah ist das Rhône-Tal in Frankreich. Dort - insbesondere im nördlichen Rhône (z. B. Côte-Rôtie, Hermitage, Cornas) - spielt Syrah die Hauptrolle und ist in einigen Appellationen sogar die einzige zugelassene rote Sorte. Aber auch in Châteauneuf-du-Pape und anderen südlichen Regionen wird sie als Cuvées-Rebsorte geschätzt. In der Neuen Welt sind Australien (Barossa Valley, Clare Valley, McLaren Vale) und das amerikanische Westküstengebiet (Kalifornien, Washington) bekannt für opulente Shiraz-Weine. Weitere wichtige Anbaugebiete liegen in Chile, Argentinien, Südafrika und - kleiner, aber charaktervoll - im Schweizer Wallis. Selbst im italienischen Friaul und in der Toskana (Piemont bzw. Maremma) experimentieren Winzer mit Syrah, wobei die Weine jeweils die regionale Prägung widerspiegeln.
Rebsorte bei Vioneers – relevante Weingüter / Kollektionen
Bei Vioneers findest du erlesene Syrah- und Shiraz-Weine von internationalen Winzern. So führen wir z. B. Weingut Semaska aus dem nördlichen Rhône-Tal (Frankreich), wo Syrah-Trauben auf alten Rebstöcken reifen. Auch das neuseeländische Weingut Schubert Wines (Martinborough, Wairarapa) baut Syrah nach kühler Tradition aus. Aus Italien stammt Weingut Tenuta del Fontino in der Toskana, dessen Syrah in der Maremma kraftvoll und würzig vinifiziert wird. Und aus Australien kommt Pauletts Wines (Clare Valley), berühmt für vollmundige Shiraz mit opulentem Fruchtspiel. Diese und weitere Syrah-Kollektionen entdeckst du direkt bei uns.
FAQ – Häufige Fragen zu Syrah (Shiraz)
Ist Syrah immer wuchtig?
Nein, das kommt auf den Stil an. Klassische Syrah aus kühleren Lagen (z. B. Nord-Rhône) sind oft schlanker, würziger und eleganter ausgebaut. Die australische Variante Shiraz hingegen wirkt meist kraftvoller und runder mit üppiger Frucht. Entscheidend ist also Weinbergslage und Ausbau, nicht die Sorte selbst.
Wann ist der beste Erntezeitpunkt?
Syrah reift spät. Am besten liest man die Trauben, wenn das volle Aromenprofil erreicht ist - also wenn sich reife dunkle Frucht und Gewürznoten klar ausgeprägt zeigen. Zu frühes Lesen führt zu grasigen, unreifen Tanninen, zu spätes zum Verlust von Säure und Frische. Winzer beobachten daher genau die Himmelsrichtung und die täglichen Temperaturwechsel, um den optimalen Lesezeitpunkt zu erwischen.
Welcher Speisebegleiter passt zu Syrah?
Syrah und Shiraz lieben kräftige Begleiter. Wuchtige Rotweine der Sorte harmonieren am besten mit herzhaften Gerichten: geschmortes Rind oder Lamm, Wildbraten und würzige Wurst kommen genauso in Frage wie aromatische Currygerichte oder Speisen mit dunkler Schokolade. Auch gereifte Hartkäse (z. B. Cheddar, Parmesan) ergänzt Syrah durch seinen vollen Körper wunderbar.
Ist Syrah dasselbe wie Shiraz?
Ja, es ist genetisch dieselbe Sorte. Der Begriff Shiraz wird heute vor allem in Australien und vielen anderen Übersee-Regionen verwendet. Im Wein wird mit den beiden Namen ein Unterschied in der Stilistik signalisiert: „Syrah“ steht oft für den europäischen, würzig-eleganten Stil, „Shiraz“ für den üppigen, fruchtigen Stil der Neuen Welt. Geschmackspräferenzen entscheiden letztlich, welchen Namen der Winzer auf sein Etikett setzt.







