Ab ins Holz
Nach der Gärung werden manche Weine in Holzfässer gelegt, anstatt in Edelstahltanks. Die Holzfässer gibt es in verschiedenen Größen. Je kleiner das Holzfass, desto größer ist die Berührungsfläche zwischen Holzfass und Wein. Ein Barriquefass hat z.B. 225l Fassungsvermögen, ein großes Holzfass mehr als das Dreifache. (Side fact: Das größte Weinfass der Welt fasst 300.000l Wein und wurde als Weltrekord zu Showzwecken und für Veranstaltungen gebaut.)
Mikro-Oxidation
Das Holzfass unterscheidet sich unter anderem dadurch vom Edelstahltank, dass es nicht komplett luftdicht ist. Dieser Sachverhalt führt zur Mikro-Oxidation (Sauerstoffkontakt). Der Wein reift im Holzfass schneller und harmonischer. Für den Geschmack bedeutet das mehr Würze und dafür etwas weniger Frucht / Säure. Gerbstoffe (auch Tannine) werden durch die Mikro-Oxidation weicher, runder, samtiger und cremiger.
Toasting
Nicht nur das Holz selbst gibt einen Geschmack ab. Einen starken Einfluss nimmt das sogenannte Toasting des Fasses. Hierzu wird die Innenseite des Holzfasses mit Hitze behandelt und geflämmt. Das führt später im Wein zu mehr oder weniger intensiven Röstaromen.
Belegung
Barrique-Fässer können öfters belegt werden: Im ersten Jahr gibt das Holz am meisten Geschmack ab. Das wird Jahr für Jahr weniger, bis es ungefähr ab dem vierten Jahr geschmacklich soweit ausgelaugt ist, dass es eher als neutraler Lagerort verwendet wird. Oft wird auch ein Teil des Weines in neutrale Holzfässer gelegt und ein Teil in neue Holzfässer. Später kommen beide Teile zusammen und ergeben einen harmonischen Einfluss von Holz im Wein.
Hoffentlich hat Dir dieser Beitrag weitergeholfen. Solltest Du nun Lust auf einen ordentlichen Rotwein oder Weißwein haben, die jeweils auf dem Holz lagen, folge den Links in den Onlineshop!